Queen of the Air

#FILM #KUNST #MUSIK

Ein Film von Anna Mitterer | Erstaufführung mit live Soundtrack

03.05. - 05.05.2019

Anna Mitterers neuer Film "Queen of the Air" feiert mit einer live Vertonung des Soundtracks seine Premiere im REAKTOR Kino. Der Kurzfilm zeichnet eine Episode aus dem Leben des britischen Kunsthistorikers John Ruskin nach. Seine Arbeit an der Kopie von Carpaccios Gemälde "Sogno di Orsola" weckte Erinnerungen an eine längst verwelkte Liebe, von der er seiner Cousine Joan Severn in Briefen berichtete.

Am Premierenabend spielt Maria Frodl am Cello Alexander Wagendristels Komposition live zur Filmvorstellung. Im Anschluss und an den Folgetagen werden weitere Filme von Anna Mitterer gezeigt. In der Bibliothek des REAKTOR wird die Installation "2012: remains of space" von Anna Mitterer & Matthias Buch filmische Referenzen in den Raum spannen.


PROGRAMM, 3. Mai, 20:00

SONATE, Anna Mitterer, 2008, (6:20, IRL)
Live Soundtrack von Alexander Wagendristel: Bojidara Kouzmanova (Violine), Kaori Nishii (Piano)

QUEEN OF THE AIR, Anna Mitterer, 2019 (26:00, AUT)
Live Soundtrack von Alexander Wagendristel: Maria Frodl (Cello)

LA CHAMBRE D‘ORTOLAN, Anna Mitterer & Marcuse Hafner, 2016, (20:00, AUT)

Weitere Vorstellungen:
Samstag, 4. Mai 2019
19:00 | SONATE, QUEEN OF THE AIR, LA CHAMBRE D'ORTOLAN
20:30 | Präsentation des Albums NOTES und Konzert von Boris Valentinitsch - In sieben eigenen Kompositionen für Soloklavier und einer Interpretation des Standards "Moon River" entfaltet Boris Valentinitsch eine farbenreiche Palette an emotionalen Notizen und lyrisch-meditativen Stimmungen.

Sonntag, 5. Mai 2019
19:00 | SONATE, QUEEN OF THE AIR, LA CHAMBRE D'ORTOLAN

Der Eintritt zu allen Vorstellungen ist frei.

Die Produktion von Anna Mitterers Film "Queen of the Air" wurde unterstützt von der MA 7 und der Kulturabteilung des Bezirk Hernals

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QUEEN OF THE AIR

Ein Film von Anna Mitterer

Der Film "Queen of the Air" hat seinen Ausgangspunkt in John Ruskins spätem mythischem Text "The Queen of the Air", zitiert aber auch viele Briefe im Off-Text, die Ruskin im Alter an seine Cousine Joan Severn aus Venedig schrieb, als er das berühmte Gemälde von Carpaccio „Il sognio di sant 'Orsola“ in der Academia, kopierte. John Ruskin war im Alter ein viktorianischer Weise und eine Tolstoj ähnliche Figur, dessen große Schriften von Kunstgeschichte, Architektur bis Sozialphilosophie großen Einfluss auf die Wahrnehmung von Kunst, gebaute Architektur und soziale Bedingungen hatten und weit über das 19. Jahrhundert hinaus reichen.

Der Film nimmt eine Miniatur-Episode aus seinem späten Leben auf, als er das Gemälde von Carpaccio kopiert und verwebt den gesprochenen Text und stille Handlungen zu einer traumähnlichen Narrative. Umrisse der Beziehung zu seiner mütterlichen Cousine Joan Severn sind mit Erinnerungen an seine längst vergangene tragische Beziehung zu seiner jungen Schülerin Rose la Touche verbunden, welche in Ruskins Wahrnehmung das Gemälde der Heiligen Ursula widerspiegeln. Die Alpen hatten während seines ganzen Lebens eine starke Bedeutung für Ruskin und Textpassagen von "The Queen of the Air" werden reflektiert von

filmischen Bildern von alpinen Bergspitzen bei extremem Wetter , die sich auf Ruskins Schriften über Wolkenformationen und Naturereignisse in "Modern Painters" beziehen.

Der Film, der vollständig mit Tageslicht oder Kerzenlicht aufgenommen wurden, hat in seiner Komposition historische Bezüge und die Umgebung der verlassenen Ruinen, die auf Ruskins Reflexionen über verfallene Architektur verweisen, tragen zur traumhaften Struktur bei, die aus der Erinnerung lebt und sich in die Zeit-Raum-Dimension des Films übersetzt.

CAST
John Ruskin | Felix Mitterer
Joan Severn | Sylvie Rotter
Rose la Touche | Aleksandra Cwen
Baxter | Patrick Schabus

SPEAKERS
Stanley | Christopher Wentworth
Nathalie Press
Sylvia Rotter

CREW
Kamera| Philipp Windsor Topolsky
Additional Shots | Georg Weiss
Sound Design | Werner Weitschacher
Musik | Alexander Wagendristel
Schnitt| Florian Kläger, Anna Mitterer
Colour Grading | Tobias Aschermann
Maske | Andreas Moravec
Effekte | Max Gurresch
Technische Assistenz | Jakob Pfaundler, Patrick Schabus

Regie, Drehbuch, Produktion | Anna Mitterer

SPECIFICATIONS
Artistic narrative short | Location: Ladendorf, Pottendorf; Niederösterreich | 26:00 | Shooting Format: 4K | Screening Format: DCP | Sound: Stereo | Aspect Ratio: 16:9, Colour | Language: English | End of production: 04.04.2019


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Anna Mitterer

Anna Mitterer arbeitet als Künstlerin in Wien, Österreich. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien (Prof: Gunther Damisch). In ihren Werken beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Medien inkl. Video und Film, Installationen, Fotografie, Zeichnung. Ein wiederkehrendes Thema in ihren Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit Zeit und Gedächtnis und deren Wahrnehmung. Ihr Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. http://annamitterer.net

FILMOGRAPHY (Selection)
2016 LA CHAMBRE D‘ ORTOLAN (20 min, artistic shortfilm, AUT)
2013 2013: REMAINS OF SPACE (30 min., ORF III, artistic shortfilm, AUT)
2011 TAGLINE – AN IMITATION (15.20 min., artistic shortfilm, AUT)
2008 SONATE (6.20 min, artistic short Film, IRL)
2006 THE SEEN WALLS OF LOST EDEN (4.30 min, art video, IRL)
2007 IKONOKLAST (3 min., art video, IRL)
2005 SWANN AND THE FOX (16 min, artistic shortfilm, AUT)


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Sonate

Ein Film von Anna Mitterer

2008, 6:20, AUT, Original: 16mm film (hier als DCP gezeigt)

Originalmusik zum Film von Alexander Wagendristel (Hommage à Vinteuil)

„Wie es eine Geometrie im Raume gibt, so gibt es eine Psychologie in der Zeit (...)“ (Marcel Proust, Die Gefangene)

Die Violinsonate von Vinteuil, die wie der Komponist selbst fiktiv ist, zieht sich durch Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ wie ein Leitmotiv. Anna Mitterer bat den Wiener Komponisten Alexander Wagendristel eine komplett freie Neukomposition auf Grund Prousts Beschreibungen nicht nur der Sonate selbst, sondern ihrer Rezeption, zu schaffen. Die Bildsprache des Films entstand aus der Musik heraus.

Der Film „Sonate“ wurde unterstützt durch eine Förderung des Otto Mauer Fonds Wien und durch die Satel Film, Wien. Die Musik wurde unterstützt durch eine Kompositionsförderung des bm:ukk, österreichisches Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.

CAST & CREW

Swann | Alexander Emanuely
Odette | Anna Mitterer

Violine | Bojidara Kouzmanova
Piano | Kaori Nishii
Recording Engineer | Heinz Kohlbauer
Camera | Peter Pulker
Editing | Silvia Schönhardt


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La Chambre d'Ortolan

Ein Film von Anna Mitterer & Marcuse Hafner

2016, 20:00, AUT

LA CHAMBRE D' ORTOLAN beschäftigt sich mit den Umständen der Riten und Initiationen, welche die Repräsentations- und Distinktionsmechanismen einer Elite ausmachen. Es zeigt das letzte Mahl, das der alte Würdenträger als solches inszeniert, bei dem ihm ein Singvogel, der Ortolan, dessen Verzehr mit vielen Mythen behaftet ist, serviert wird. Der Mythos um François Mitterrands letztes Abendessen ist dabei der Ausgangspunkt für Reflektionen zum Thema Macht. Grundsätzlich ist es vor allem die Frage, wie Macht und Status in Relation zur Vergänglichkeit und der Zeit an sich funktionieren. Das minimal Gestische steht im Vordergrund, da das szenische Geschehen ohne jeden Dialog auskommt. Die klaustrophobische Situation der Kammer wird erst nach dem Ritual aufgelöst. Erst dann wird es fur die Personen möglich, den Raum wieder zu verlassen.

CAST & CREW

Regie, Drehbuch, Produktion, Art Direction, Schnitt | Anna Mitterer, Marcuse Hafner

Joachim Bißmeier | Präsident a.D.
Michael Schönborn | Butler, ehem. Leiter des staatl. Sicherheitsdients
Aleksandra Cwen | Tochter
Bastian Wilplinger | Sohn des Butlers
Vera Kozerchuck | Tochter als Kind
Ragnar Kazunin | Sohn als Kind

Chanson: Alex Emanuely (Text), Anne Bennent (Gesang)

Kamera | Georg Weiss/Philipp Topolsky
Kostüm | Anna Mitterer, Marcuse Hafner
Ton | Theda Schifferdecker
Licht | Thomas Münster, Martin Nefe
Dolly/Grip |Aram Baronian
Sound Design | Daniel Benedek, Werner Weitschacher
Musik | Daniel Benedek

Location | Institut Français Autriche, Palais Clam Gallas, Wien; | 20:00 | Shooting Format: 4K Blackmagic | Screening Format: DCP, BluRay, DVD, .mov, mp4 (HD) | Sound: Stereo | Aspect Ratio: 2:35 (SCOPE) | Colour | Language / Subtitles | no dialogue, english subtitles for french texts and
songtexts


(Synopsen: Anna Mitterer)

ftg