Aram Bartholl

#KUNST #PERFORMANCE

Speculative Privacy Ein Versuch dem Smartphone mit ungewöhnlichen Mitteln beizukommen.

17.02.2018

Performativer Vortrag und workshops von Aram Bartholl

Der Vortrag beginnt um 16:00 und geht direkt in die anschließenden workshops über.


Im Rahmen seiner Eröffnung wirft der REAKTOR einen Blick auf die Transformation des Hauses. Vom Heurigen außerhalb der Stadt, zum Ballsaal in der Vorstadt, zu einer Radiofabrik und nun zu einem Ort der Künste war und ist das Haus stets von der Interaktion und Kommunikation seiner Besucher*innen geprägt. Eine These besagt, das Ende der großen Veranstaltungshäuser des Wiener fin de siècle seien größere Privatwohnungen und der Vormarsch des Radios und schließlich der Television gewesen. In jedem Fall wandelte sich mit der technologischen Revolution des 20. Jahrhunderts unser Alltag nachhaltig. Am augenscheinlichsten zeigt sich dieser Kommunikationswandel am Smartphone. Stets abwesend sind seine Benutzer*innen virtuell überall. Dislozierte Individuen im virtuellen Raum und gleichzeitig permanent von Datendiensten aller Art vermessene Körper.

In seinem performativen workshop „Speculative Privacy“ lädt der Konzept- und Medienkünstler Aram Bartholl Besucher*innen zu „Ein[em] Versuch dem Smartphone mit ungewöhnlichen Mitteln beizukommen[.]“ ein. Im Mittelpunkt seines Interesses steht die kritische Auseinandersetzung mit der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags. Mit oft humorvollen Arbeiten untersucht er die Allgegenwärtigkeit von Internetunternehmen und deren Einfluss auf Privatsphäre, Kommunikation und Gesellschaft. In seinem Vortrag und Workshop im REAKTOR spricht er darüber wie digitale Spuren bei der Benutzung von Smartphones entstehen und welche Möglichkeiten es gibt, diesen Einhalt zu gebieten. Das Publikum ist eingeladen, in einer Reihe von Miniworkshops das eigenen Telefon zu untersuchen. Es stehen verschiedene Toolssets und Testumgebungen bereit. Wer möchte kann sein Smartphone sogar einzementieren.

ftg